Wann braucht man einen Dolmetscher?
Dolmetscher sorgen für reibungslose Kommunikation mit anderssprachigen Partnern. Sie werden bei wichtigen Kontakten eingesetzt, d.h. bei Gesprächen, Podiumdisskusionen, Geschäftsverhandlungen und Vertragsabschlüssen, auf internationalen Tagungen, Sitzungen und Symposien, bei Kongressen, Konferenzen, Versammlungen, auf Messen, bei Präsentationen und Betriebsbesichtigungen, bei Kursen, Workshops, Schulungen und Seminaren, bei Behörden, vor Gericht und beim Notar, im Krankenhaus.
Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Varianten des Dolmetschens:
Simultandolmetschen ist eine „zeitgleiche“ Art des Dolmetschens, die den Einsatz von Konferenztechnik erfordert. Der Dolmetscher sitzt in einer schallisolierten Kabine und hört den Redner über Kopfhörer. Seine Verdolmetschung, die beinahe zeitgleich geschieht, wird per Mikrofon übertragen und kann von den Kongressteilnehmern wiederum über Kopfhörer gehört werden. Wegen der hohen Belastung arbeiten die Dolmetscher zu zweit oder dritt zusammen und wechseln sich z.B. alle 10 Minuten ab. Diese Technik wird meistens auf großen Fachkongressen mit bis zu mehreren 100 Teilnehmern eingesetzt.
Konsekutivdolmetschen ist die klassische Form des Dolmetschens im Anschluss bzw. im Wechsel mit dem Redner. Hier trägt also zunächst der Redner Teile seiner Ausführungen vor, dann übernimmt der Dolmetscher die Übersetzung des jeweiligen Abschnittes in eine Fremdsprache. Die Übertragung erfolgt somit zeitversetzt. Diese Technik eignet sich besonders für kleinere Veranstaltungen mit begrenzter Teilnehmerzahl, wie etwa für Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Verhandlungsdolmetschen. Diese Variante des Dolmetschens wird bei Zusammenkünften im kleineren Kreis, z.B. bei Geschäftsverhandlungen oder Vertragsabschlüssen eingesetzt. Der Dolmetscher überträgt das Gesagte zwischen zwei oder mehr Gesprächspartnern hin und her.
Flüsterdolmetschen Es gibt zwei unterschiedliche Varianten des Flüsterdolmetschens. Bei maximal zwei Zuhörern sitzt der Dolmetscher hinter den Zuhörern und dolmetscht das Gesagte leise simultan. Bei Führungen kann der Dolmetscher eine so genannte "Flüsteranlage" (Personenführungsanlage) benutzen, die aus einem Mikrofon und Empfängern besteht. Flüsterdolmetschen eignet sich nur für sehr kleine Veranstaltungen oder für Verhandlungen.
